Hochfrequenz-Schweißen
Was ist Hochfrequenz-Schweißen?
Beim Hochfrequenz-Schweißen wird die Schweißwärme durch Molekularschwingungen (Reibungswärme) direkt im zu schweißenden Kunststoffmaterial erzeugt. Dadurch entsteht eine gleichmäßig Erwärmung, auch bei dicken Materialien. Durch Wärmeabfuhr zum Schweißwerkzeug (Elektrode) und zur Druckplatte wird die Oberfläche geschont, während an der Nahtstelle die höchste Temperatur wirksam wird und eine optimale Verbindung erzeugt. HF-schweißbar bzw. erwärmbar sind alle polaren Materialien u.a. Weich- und Hart-PVC, Polyurethan (TPU), bestimmte Polyamide (PA), bestimmte Polyester (PES), einige TPO Sorten sowie Verbundmaterialien mit einem ausreichenden Prozentsatz an HF-aktivierbaren Stoffen.
Ein Merkblatt zur Folieneignung finden Sie hier. Nicht HF-aktivierbare Materialien, wie z.B. Textilien, werden mit Schweißhilfsfolien oder HF-aktivierbaren Klebern verbunden.
Vorteile Hochfrequenzschweißen:
Das HF Schweißen zeichnet sich durch die Erzeugung der Schweißwärme durch die Hochfrequenz direkt im Material aus. Dadurch können HF aktive Materialien, in erster Linie PVC, Polyurethan (TPU), aber auch bestimmte Polyester (PET), EVA, Polyamide (PA) und Polycarbonate, schnell und effizient erwärmt werden. Da die Wärme im Material erzeugt wird und die Formgebenden Schweißelektroden kalt sind, ist ein schnelles Auskühlen unter Druck möglich. So lassen sich auch dicke und mehrlagige Materialen effizient schweißen.
- sehr hohe Nahtfestigkeit (bis zu 70% des Grundwerkstoffes)
- beste Nahtqualität durch idealen Temperaturverlauf und Auskühlen unter Druck
- sehr dicke Folien schweißbar
- Möglichkeit des Trenn- und Konturschweißens (auch dreidimensional)
- geringer Energiebedarf
Einsatzmöglichkeiten von HF-Schweißen
Das HF Schweißverfahren findet in allen Industriebereichen, insbesondere dem Automobilbau, und in der Medizintechnik Anwendung.
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